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Sommerwohnung des Fabrikanten Eichelberg von 1871, Balver Straße

In der Zeit des Historismus (Zeitraum für Menden: etwa 1870-1912) versuchte die Architektur, Bauweisen aus der Geschichte heraus zu entwickeln. Bauherren und Architekten griffen bei der Gestaltung von Fassaden auf historische Baustile zurück. Repräsentative Dekoration mit nachklassizistischen, neurenaissancehaften und neugotischen Stilelementen wurde zur beherrschenden Baumode. Die Sommerwohnung der Iserlohner Fabrikantenfamilie Eichelberg kann der Zeit des Übergangs zum Historismus zugeordnet werden. Ornamentenreiche Dachverzierungen, Andreaskreuze und immer wieder gleiche Seitenverhältnisse einzelner Konstruktionselemente sind Beispiele filigraner Dekoration. Das temporär genutzte Gebäude in Holzbauweise hat einen den grundlegenden Anforderungen an eine Kleinwohnung entsprechenden Grundriß, der dem Haus an der Wilhelmstraße 35 ähnelt. Die Raumaufteilung im Erdgeschoß ist axial gegliedert. Eine an der Rückseite des Gebäudes angelegte Treppe führt in den oberen Raum.

Die gemischte Berufsstruktur der Hausbesitzer an der Balver Straße war charakteristisch für das Sozialgefüge der Anwohner zahlreicher junger Straßenzeilen in der Stadt im Jahre 1896: 28 Arbeiter, je drei Graveure, Tagelöhner, je zwei Fabrikbesitzer, Feiler, Schreiner sowie je ein Ausschneider, Bäcker, Gastwirt, Gürtler, Kutscher, Packer, Schleifer, Schmied, Schneider, Stellmachermeister, Walzer und Zimmerer waren hier vertreten.

Die einstige Sommerwohnung ist heute zahlreicher baulicher Schmuckelemente beraubt und dient als Lager der Firma Eichelberg.

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