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Kleinhaus, Gerberstrasse 22

Das Haus Gerberstraße 22 ist jünger als sein Nachbarhaus Brandstraße 23. Im Jahre 1829 gehörte es mit 3,51 Morgen Acker, 0,54 Morgen Garten, 0,03 Morgen Hausfläche, 1,28 Morgen Wiese – insgesamt 5,36 Morgen Land mit 13 (!) Grundstücken – dem Anton Schünadel. Zur Hauptstraße zeigt das Gebäude dank eines zweigeschossigen, für Menden untypischen Vorbaus (Auslucht) und dank seines Fachwerkes eine beachtenswerte feingegliederte Giebelseite. Ein schwerer, einfacher Torbalken ohne Beschriftung ziert die vordere Giebelwand mit Haustür.

Gerber Straße 22, Foto um 1920
 



Zwei kleine Fenster des Wohnzimmers links der Upkammer waren der Fußbodenhöhe entsprechend hoch über dem Straßenniveau angelegt. Heute stellen sie sich vergrößert dar. Die beiden Fenster im Obergeschoß wurden nachträglich eingesetzt, eines nach 1929 zu Lasten eines dekorativen Andreaskreuzes im rechten Gefach.

Im Jahre 1951 ließ der Besitzer die Eingangstür des Hauses von der Giebelseite an die Traufseite zur Brandstraße versetzen sowie die Räume neu aufteilen und die Treppe verlegen. Durch weitere Umbaumaßnahmen wurden die beiden Fensterachsen und der Türbereich in der Giebelwand der ursprünglichen Gliederung beraubt. Hinter der kleinen Deele, von der es nach links in ein um zwei Stufen höhenversetztes, aber niedriges unterkellertes Wohnzimmer und nach rechts in die Küche ging, führte ein schmaler Flur zu einem Schlafzimmer und zu einem gegenüberliegenden Stall. Die Hausbewohner nahmen Unannehmlichkeiten der Viehhaltung im Hause in Kauf. Am Ende des Flures gelangte man über eine Treppe in das Obergeschoß des Wohnstallhauses.

Obwohl der Torbalken eine befahrbare Deele vermuten läßt, schließen ihr über der Straße liegendes Niveau und die Verwinkelung der sehr kleinen Deele eine Befahrbarkeit vermutlich von Anfang an aus. Dank ihres zentralen Schornsteins diente die Deele früher als Küche. 1996 wurde das denkmalgeschützte Gebäude mit Änderung der Raumfunktion weitgehend neu aufgeteilt.

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