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Kotten Brauckmann in Lendringsen

Versteckt am unteren Salzweg  liegt, an das ehemalige Gehöf Schulte-Hense in Lendringsen oberhalb angrenzend, der Kotten Brauckmann mit einem etwa 1770 erbauten Haupthaus, einer wesentlich jüngeren Scheune und einem ehemaligen Backhaus. Der Betrachter fühlt sich in längst vergangene Zeiten versetzt, sobald er erkennt, daß die liebevoll gepflegte Bausubstanz des Haupthauses äußerlich noch weitgehend unverändert und vollständig ist.

Im Jahre 1832 gehörten dem „Ackerer” Peter Kaspar Brauckmann (1797-1841) etwa 6 Morgen Acker, 3 Morgen Wiese und etwa 2 Morgen sonstige Fläche – insgesamt 9 Grundstücke. Dem „Landwirt” Johann Heinrich gen. Klöpper (1832-1911) folgte Heinrich (1862-1945), der seinem Beruf als gelernter Schmied in der nahen Papierfabrik Tönnesmann & Vogel nachging, da die Landwirtschaft im Nebenerwerb nicht mehr die Haupteinkünfte für die Familie abwarf. Im Jahre 1853 gehörten zum Hofe nur das Haupthaus und ein Einwohnerhaus mit Anbau.

Das aus Eichenbalken erbaute Haupthaus mit einem nach Süden gerichtete ehemals großen Einfahrtstor in der Giebelwand ist ein Vier-Ständer-Geschoßbau. Die gedrungenen Ställe waren von der Mittellängsdiele her zugänglich. Der Stall rechts war den Kühen vorbehalten. Das Erntegut mußte mühsam geborgen werden, zuletzt durch eine Ladeluke im Vordergiebel des Obergeschosses. In einem Verschlag konnte geräuchert werden. Hinter dem Wirtschaftsteil erstreckte sich ein durchgehender Mittellängsflur bis zur Westseite. Da der Grundbesitz des Kottens Brauckmann gen. Klöpper – Klöpper wird bereits im Jahre 1536 erwähnt – nicht allzu groß war, ist zu vermuten, daß das Haupthaus anfangs das wenige Vieh beherbergen mußte, weil eine Dcheune und ein Stall fehlten. Der Viehbestand des Henrich Klopper ist im Jahre 1589 mit vier Kühen und einem Schwein angegeben.

Als man in der Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzliche Wohnfläche benötigte, wurde in der Deele eine Zwischendecke aus Fichtenholz eingezogen und aus Ziegelsteinen eine von der Traufseite aufgeschlossene Scheune errichtet, um das Vieh aus dem Haupthaus abzuziehen. Ein Stall mit zwei aufliegenden Kammern wurde mit einer Querwand aus Holz und Ziegeln im rechten Drittel der Scheune abgetrennt. Das Rindvieh konnte von der Mitteldeele aus in Trögen gefüttert werden

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